Die Orgel der Herz Jesu Kirche Kleingesee

Die Musik hat von jeher ihren festen Platz in der Liturgie. Sie wird zum Raum für das Gebet. Die Tradition der Pfeifenorgel in der Kirche geht auf jenes Instrument zurück, das Karl der Große als Geschenk aus Byzanz erhielt.  Von der  kaiserlichen  Kapelle  aus  entwickelte  sich  die Orgel technisch und musikalisch zur Königin der Kircheninstrumente.“Es  gibt  keines,  das  so viele Stimmen, Klangfarben, dynamischen Reichtum  vom  zartesten  Pianissimo  bis  zum brausenden vollen Klang in sich vereinigt, keines auch,  das   einen  so  mächtigen  und  zugleich kunstvoll Anblick bietet. So wird die Orgel in der christlichen Verkündigung oft gebraucht als Bild und Gleichnis der Schöpfung und Sinnbild des Lebens, deren Reichtum und Vielfalt Gott, der Herr, immer neue Harmonien entlockt bis zur Vollendung der Welt.“ (Franz Fleckenstein)

Im Jahre 1937 wurde von der katholischen Kirchenstiftung Kleingesee die Orgelbauerfirma Dietmann aus Lichtenfels/Ofr. mit dem Bau einer Orgel für die Kirche zu Kleingesee beauftragt. Das Werk umfasst 10 klingende Stimmen auf 2 Manuale und Pedal. Der Spieltisch sollte anfangs seinen Platz seitwärts der Orgel erhalten, wurde aber bei der Fertigstellung vor dem Orgelprospekt eingebaut.

 

Der damalige Preis für Orgel, mit kompletter Ausstattung betrug 5300 Reichsmark. Im Dezember 1937 wurde von der Orgelbaufirma  Dietmann aus Lichtenfels die Orgel in die Herz Jesu Kirche in Kleingesee eingebaut. Zur Christmette 1937 erklang zur Freude vieler Kirchenbesucher zum ersten Mal die Orgel der Herz Jesu Kirche Kleingesee.

Verschiedene Registermischungen wirken sehr trefflich und gestatten sowohl für Begleitung des Gesangs, als auch für leises, mittelstarkes und volles Werk eine Menge wohlklingender Tonfarbenverbindungen. Die Orgel bietet vom feinsten Pianissimo bis zum vollen Tutti einen breiten Klangkosmus.