80 Jahre Herz Jesu Kirche Kleingesee

Am Jahrestag der 80.Weihe der Herz Jesu Kirche konnte am 23. Mai 2016 ein feierliches Hochamt zum Kirchweihfest gefeiert werden. Festlich umrahmt und in Anwesenheit von vielen Gläubigen und Vereinsabordnungen konnte die Kirchengemeinde den 80. Geburtstag ihrer Kirche gebührend feiern. Pfarrer Flavian Michali ofm hielt den Festgottesdienst in der drangvollen Kirche.

Zum 80. Geburtstag - Ein Liebesbrief an unsere Kirche

Du teilst das Los manchen Erdenbürgers: in die Jahre gekommen, überhäuft man Dich wie sie mit mancherlei Ehren, Würden und Auszeichnungen. So darfst du heute deinen 80. Geburtstag feiern. Für uns deine Gäste, die du heute eingeladen hast ist es ein Grund zur Freude. Ich gratuliere Dir zu deinem hohen Alter und ich bin sicher, viele, viele schließen sich mir dankbar an.

Stolz und anmutig zugleich wirkst DU in Deinem strahlenden modernen Gewand: Mehrmals wurde in den vergangenen Jahren renoviert und ausgebessert. Dennoch kannst Du dich vor aller Welt sehen lassen. Wie eine glücklich-strahlende Braut hat man dich, an deinem 80. Geburtstag herausgeputzt.

 

In Scharen kommen die Menschen, um Dich zu erleben, zu bestaunen, zu bewundern. Ein oft mühsamer Weg führt sie heran, lässt sie ergriffen vor deinem Bau stehen – das ist Dein Antlitz, Dein Gesicht. Dein Gesicht prägt unseren Ort. Es ist dein Gesicht, dass Kleingesee ausmacht.

Und es ist ein faszinierendes Gesicht!

 

Keine düstere Vorhalle sperrt die Besucher aus. Sie brauchen nur die Schwelle zu überschreiten, nur ein paar Stufen zu steigen, dann sind sie – ohne Schwellenangst – ganz nahe bei Dir und kommen ins Schwärmen. Für alle bist Du da, alle lädst Du ein: die Gleichgültigen und die Glaubensfrommen, die Betenden und auch die vielen, die Gott suchen, die Verzweifelten und die Enttäuschten, die Sünder und die Gehetzten, die Touristen und die „Kulturisten“ einer jeglichen Art. Die zahllosen Gläubigen, sie alle dürfen sich hier angenommen und aufgenommen wissen. Du weißt – oft besser als sie selber – was sie suchen, was sie brauchen: Geborgenheit, Orientierung auf ihrem Weg, Hoffnung für ihr Leben, Trost im Leid. Etwas vom Aufstrahlen der künftigen Herrlichkeit wollen sie erfahren, einen schüchternen Blick in den Himmel wollen sie tun, der sich hier und jetzt schon einen Spalt breit öffnet, wenn man bei Dir ist, bei dir sein darf. Meine liebe Kirche: führe alle, die zu Dir kommen, zur Mitte. Lass sie erfahren, dass unser kurzes Pilgerleben eine Mitte braucht. Führe sie zu IHM – der hier und überall die Mitte ist, führe sie zum HERRN: „Kommt alle her zu mir!“ Alle sind eingeladen. Ja, Herr: „Lass im Hause Dein uns all geborgen sein.

Du, meine liebe Kirche, kennst sie alle, erinnerst Dich an alle, die sich hier ihr JA-Wort gegeben und in ein gemeinsames Leben aufgebrochen

sind. Du hast keinen vergessen, der sich in Kummer und Leid zu Dir flüchtete. Bereichert und beschenkt, gelöst und erlöst hast Du sie wieder ziehen lassen. Viel Segen ist hinausgetragen worden, weit ins Land.

Läute sie alle herbei zu Deinem Jubiläum, meine liebe Kirche!

 

Mach Deine „Himmelfenster“ weit auf und offenbare Deine festliche Stimmung wenn im lichterfüllten Raum der Weihrauch himmelwärts steigt. 

Und läute weiterhin Frieden in unser Land. Dein hochragender Turm, der sich wie ein Schwurfinger in den Himmel streckt, lässt es künden, wo letztlich Heimat zu finden ist: „Unsere Heimat ist im Himmel!“

„Gott baut ein Haus das lebt“, treffender können wir die feierliche Stimmung heute an deinem Geburtstag nicht beschreiben. Du bist ein Haus das lebt. Sie alle sind gekommen, die Vereine, die Gläubigen, die gesamte Bevölkerung aus Kleingesee. Sie wollen dir zu deinem hohen Alter gratulieren und dir DANKE sagen. Mach deine Tore weit auf und lade alle ein, die bei dir Zuflucht und Trost suchen. Deine Tür steht Ihnen offen, mehr aber noch dein Herz.

 

Glücklich, meine liebe Kirche, wer in Deiner schützenden Nähe leben kann. Ich wünsche Dir zu deinem Weihejubiläum, dass viele, viele kommen und gratulieren. Dann schenke ihnen allen – und auch mir – Dein beglückendes Lächeln.

 

(nach einer Vorlage formuliert aus Antonius)